Die Würfel von Efron sind nach dem
amerikanischen Mathematiker Bradley Efron benannt wurden. Beim Spiel
Schere - Stein - Papier wird jedes Zeichen durch ein anderes Zeichen
geschlagen. Zum Beispiel schlägt der Stein die Schere. Es gibt
also kein "bestes Zeichen" im Spiel. Die Würfel von Efron
haben ebenfalls diese Eigenschaft, da es einen besten Würfel
hier ebenfalls nicht gibt. Es handelt
sich um den folgenden Satz von Würfeln:
Man hat (aufsteigend nach den Augenzahlen) die folgenden vier
Kombinationen:
- Würfel 1: 0, 0, 4, 4, 4, 4
- Würfel 2: 3, 3, 3, 3, 3, 3
- Würfel 3: 2, 2, 2, 2, 6, 6
- Würfel 4: 1, 1, 1, 5, 5, 5
Was ist nun das besondere an diesen Würfeln? Nimmt
man sich
beispielsweise die ersten beiden Würfel raus, so hat der erste
Würfel eine höhere Chance zu gewinnen als der zweite
Würfel. Hat man mit dem ersten Würfel eine 4
geworfen, so hat man automatisch gewonnen, da der zweite
Würfel nur eine 3 schafft. Das heißt, dass man in 4
von 6 Fällen mit dem ersten Würfel eine
höhere Zahl schafft, als mit dem Zweiten.
Diese Besonderheit gibt es bei diesem Satz noch häufiger. Man
findet nämlich zu jedem Würfel einen Anderen, der
eine höhere Chance hat eine größere Zahl zu
werfen.
- Würfel 1 ist besser als
Würfel 2
- Würfel 2 ist besser als
Würfel 3
- Würfel 3 ist besser als
Würfel 4
- Würfel 4 ist besser als
Würfel 1
Ausführlich wollen wir dies noch für den
letzten Fall
durchsprechen. Man kann die folgenden Ereignisse werfen
(Würfel 1 | Würfel 4).
- Würfel 1 die erste 0:
- (0|1), (0|1), (0|1), (0|5), (0|5), (0|5)
- Würfel 1 die zweite 0:
- (0|1), (0|1), (0|1), (0|5), (0|5), (0|5)
- Würfel 1 die erste 4:
- (4|1), (4|1), (4|1), (4|5), (4|5), (4|5)
- Würfel 1 die zweite 4:
- (4|1), (4|1), (4|1), (4|5), (4|5), (4|5)
- Würfel 1 die dritte 4:
- (4|1), (4|1), (4|1), (4|5), (4|5), (4|5)
- Würfel 1 die vierte 4:
- (4|1), (4|1), (4|1), (4|5), (4|5), (4|5)
In
rot
sind die Paare, wo der vierte Würfel eine
höhere Zahl hat und in
grün
die Paare, wo
Würfel eins die höhere Zahl gewürfelt hat.
Von den insgesamt 36 Paaren sind 24
rot und 12
grün.
Der
vierte Würfel hat also eine doppelt so hohe Chance eine
größere Zahl zu würfeln.
Diese Eigenschaft bei Würfeln (es gibt zu jedem
Würfel einen Würfel, der „besser“
ist), nennt man intransitiv.